Paul Kellermann, Moneyismus“ – Der naive Glaube an Geld (Lit Verlag, 2025); Raimund Dietz, Ökonomik als Sozialwissenschaft. Die Bürgergesellschaft und ihr Geld (Springer 2025)

Ort: Institut für Höhere Studien, 1070 Wien, Josefstädterstr. 39, Hörsaal E02

Zeit: Mittwoch, 21. Mai 2025, 18.00 – 20.00 Uhr

Die Bedeutung von Geld als zentralem ökonomischen Instrument zeigt sich immer wieder, etwa in der auf über 10%igen Inflation 2022-23, im Vordringen der Kryptowährungen, im politischen Einfluss von Superreichen, im staatlichen Budgetdefizit bei immensen privaten Finanzvermögen der ÖsterreicherInnen. Vor kurzem sind zwei Bücher erschienen, die einen neuen Blick auf die Rolle des Geldes werfen. Beide stellen die Grundthese auf, dass die Sicht der Wirtschafts- und Finanzwissenschaft auf Geld und dessen Einbettung in Wirtschaft und Gesellschaft verengt ist und durch sozioökonomische/ soziologische Perspektiven ergänzt werden muss. Die Buchautoren stellen ihren Ansatz vor und illustrieren diesen durch Hinweise darauf, was sich aus daraus für die wirtschaftspolitische Praxis (Inflationsbekämpfung, staatlicher Sparzwang, Beschäftigungspolitik) ergibt. Ihre Thesen werden von den Korreferenten diskutiert; im Anschluss eine Publikumsdiskussion.

Begrüßung: Prof. Dr. Holger Bonin, Direktor des Instituts für Höhere Studien

Referenten:

Raimund Dietz (ehem. Mitarbeiter des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche, Regierungsberater und Universitätslektor)

Paul Kellermann (em. Professor für Soziologie der Universität Klagenfurt, publizierte zu Bildungs-, Wirtschafts-, Geldsoziologie)

Kommentare:

Klaus Kraemer, Professor für Wirtschaftssoziologie an der Universität Graz; forscht (u.a. im Auftrag der ÖNB und des FWF) und publiziert zur Soziologie des Geldes.

Ewald Nowotny, em. Professor für Finanzwissenschaft der WU Wien, vormals Gouverneur der ÖNB; publizierte zahlreiche Bücher zur Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Moderation: em. Prof. Dr. Max Haller, Universität Graz/ ÖAW/ Obmann der WGS

Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Buffet.